Heute ist mir ein guter Witz begegnet. Ziel meiner Online Schule ist es ja nicht, lustige Witze zu sammeln, sondern Witze zu produzieren, auch dazu wird es nachher einiges geben, aber erst mal der reproduzierte Witz aus dem Netz:

„Deinen Französischtest konnte ich leider nur mit einer 5 benoten.“ – „Gracias!“

Ansonsten kam aufgrund der Aussage von Lothar Wiehler vom RKI (12.11.2020) gestern der Witz im Gagschreiben Forum auf: „Wir müssen an Weihnachten wohl noch einmal die Pobacken zusammenkneifen. Der Rat richtet sich besonders an gutaussehende Knaben im Kirchendienst!“ Man könnte den Witz für geschmacklos halten, aber – wenn jemand lacht ist es dennoch ein Witz.

Ansonsten habe ich mal meine Erlebnisse der letzten Zeit zu Papier gebracht… Ich könnte mich mal wieder über mich aufregen. Wenn ich etwas angreife, übertreibe ich meistens. Das habe ich schon letztes Jahr getan… moment, es war 2018, also vorletztes Jahr, wenn man 2020 überhaupt mitzählt, irgendwie ist 2020 kein Jahr sondern ein sldifilafsbfsadi, mit anderen Worten, es gibt kein Wort dafür. Ein unbestimmter Zeitabschnitt jenseits der realität. Jedenfalls hatte ich mir 2018 vorgenommen, meine Brustmuskulatur etwas aufzubauen, habe 100 Liegestütze (nicht am Stück!) gemacht und war am nächsten Tag bei der Physiotherapie. Das ist mir jetzt so ähnlich ergangen, ich dachte, ich mach mal ne richtige Fahrradtour, ohne darauf richtig vorbereitet zu sein. Und wenn schon Fahrradtour, dann auch gleich auf einen der höchsten Berge hier, auf 1270 Meter auf den Schauinsland. Ohne Funktionskleidung und ohne mein Rad noch einmal auf Funktionalität zu überprüfen. Ich traf mich also mit einem Freund in Freiburg und der Akku meines Ebikes war aufgeladen. Er fragte noch, ob es ein Mountainbike sei, ich sagte, keine Ahnung, ich glaube nicht und schenkte der Frage nicht viel Beachtung. Ich hatte in Berlin mit dem Ebike gute Erfahrung gemacht. Was mich hätte stutzig machen sollen, war, als der Freund fragte ob wir nicht einen niedrigeren Berg angehen sollten; auch hätte mich stutzig machen sollen, dass er eben drei mal wöchentlich auf Berge fährt und ich – keinmal! Egal, ich wollte wissen, wie es oben auf dem Berg aussieht und schon gleich zu Beginn merkte ich, dass mein Fahrradakku bei starken Steigungen schwächelte. Auch ist meine Übersetzung schlecht, mein erster Gang hatte die gleiche Übersetzung wie sein 5ter. Auch fiel mir einmal mehr auf, dass meine Bremsen vertauscht sind, rechts bremst man vorne und links hinten. Sehr merkwürdig, wie das Fahrrad zu zusammengesetzt war. Wir überholten anfangs einige Fahrradfahrer, die ohne Akku den Berg hinauf fuhren, natürlich nicht ohne uns dafür zu entschuldigen, dass wir mit Elektrounterstützung fuhren. Ich merkte schon bald, dass meine Akkuleistung immer mehr abnahm, also trat ich verstärkt in die pedalen, um den Akku zu entlasten. Ich dachte noch bei mir, dass es doch eigentlich Quatsch sei, dass ich den Akku entlaste, der Akku sollte doch mich entlasten! Egal, jedenfalls schlug ich immer öfter vor, Pausen zu machen, um die Landschaft zu genießen. Einmal, als wir so saßen, kamen die Kollegen ohne Akkuantrieb vorbei und wir scherzten über dies und das. Wir ließen uns die ganze Zeit vom Navi von meinem Freund leiten, ich habe ja bewusst kein Google in Anwendung, um mich datenmäßig nicht allzu sehr dieser Krake auszusetzen, er sagte noch, dass sei doch Quatsch, dann dürfte ich doch gar kein Handy benutzen. Ich kenn diese Argumentation, ich verstehe sie, aber heiße sie nicht gut. Das ist so, wie wenn jemand aus Deinem Auto Müll auf die Straße wirft und Du sagst, bitte nicht Müll auf die Strasse werfen und er sagt, das Hauptproblem sei das Auto. Irgendwie hinkt das ganze. Jeder Schritt zur Verbesserung der eigenen schlechten Angewohnheiten zählt und sollte bekklatscht werden. Ich hasse das Wort beklatschen. Es klingt nicht gut.

Jedenfalls kamen wir irgendwann auf 1270 Meter an und mein Akku war noch nicht komplett leer, da ich die steilsten Hänge mein Fahrrad geschoben habe. Mein Fahrrad wiegt 30 Kilo glaube ich. Mein Schloss wiegt ja schon allein 10 kilo. Warum hatte ich es dabei? Genau aus dem gleichen Grund, warum ich nichts zu essen dabei hatte und nicht genug zu trinken. Die Aussicht auf die Vogesen und den Kaiserstuhl war beeindruckend und ich machte mich an den Abstieg. Mein Freund W. wollte noch weiter auf den Feldberg, es dämmerte zwar schon leicht aber er hatte ja ein fast voll geladenes Fahrrad! Also nahm ich meine App Bikemap, fuhr los und verlor schon nach kurzer Zeit das GPS Signal. Auf der App war mein Standort immer leicht neben dem Weg, auf dem ich wohl fuhr. Naja, solange es nur eine Möglichkeit gibt, nach unten zu kommen, war es halb so wild. Dann kam eine Gabelung und ich nahm die rechte Variante. Solange es runter geht, ist ja alles gut. Dann ging es plötzlich wieder hoch. Ich fuhr zurück (erst runter dann hoch), dann bog ich diesmal links ab. Mir begegnete kein Mensch, was ich merkwürdig fand. Hin und wieder meldete sich mein GPS mit einer Anweisung, wenn es anscheinend den Weg wieder gefunden hatte, nur um danach wieder zu verstummen. Mir war kalt, da ich auf dem Weg nach oben geschwitzt habe und jetzt keine Kraftanstrengung mehr erforderlich war; die Bremsen hatten am meisten zu tun. Als ich einmal an einem Abhang bremste, verwechselte ich gewohnheitsmäßig vorne und hinten und bremste mit rechts. Das Vorderrad rutschte auf Laub und Findlingen aus und ich landete auf knie und hand und lag erst einmal wie ein Käfer auf dem Rücken. Mein handyhalter war abgebrochen und ich hoffte nur, dass bei mir nichts gebrochen war. Ich konnte das rechte bein noch bewegen. Immerhin! Es fing an zu regnen. Ich musste an das Buch von Stephen King denken… Das Mädchen heisst es… wo sich das Mädchen im Wald verirrt. Ich hatte etwas Selbstmitleid. Ich rappelte mich auf und kam nach einigen wirrungen lahmend und mit halb kaputtem Rad im Tal an. Im falschen Tal. Aber im Tal. ich liebe die Großstadt.